Sprungmarken
05.01.2018

Qualifizierung zum Wohnlotsen

Im Januar startet das Diakonische Werk mit der neuen Qualifizierung zum „Wohnlotsen“. Aufgrund von Rückmeldungen durch Ehrenamtliche und Gesprächen mit Geflüchteten wurde deutlich, dass das Thema Wohnen und Wohnungssuche momentan eines der brennendsten Anliegen der Geflüchteten ist. Aus diesem Grund bietet die Diakonie in Kooperation mit der Ehrenamtsagentur Trier eine neue Fortbildungsreihe für Ehrenamtliche an. Wer sich für die Tätigkeit und die dreiteilige Qualifizierung interessiert, kann sich jetzt per E-Mail (ehrenamt@diakoniehilft.de) bei der Diakonie anmelden. Die Wohnlotsen werden wie auch die Flüchtlingsbegleiter durch die Ehrenamtskoordinatorin Andrea Kockler von der Diakonie begleitet.

Die Aufgabe des „Wohnlotsen“ ist es, den Geflüchteten bei der Wohnungssuche zu beraten und zu unterstützen. Bereits beim Erstkontakt mit dem Vermieter können mögliche Vorbehalte und Probleme angesprochen und so weit möglich ausgeräumt werden. Gerade, wenn die Kenntnisse des Rechtssystems und der Sprache noch nicht perfekt sind, ist eine Unterstützung durch Ehrenamtliche eine unschätzbare Hilfe. Denn mit dem Unterzeichnen des Mietvertrages kommen bald die alltäglichen kleineren und größeren Probleme und Herausforderungen im Alltag: Wann wird der Müll abgeholt? Wie funktioniert die Mülltrennung? Warum ist die Stromrechnung so hoch? Wann und wie laut dürfen meine Kinder sein?

Der einführende Workshop am 13.01. behandelt im Überblick den Inhalt der ersten beiden Module und bietet den Teilnehmenden die Gelegenheit für den Austausch eigener Erfahrungen und Raum für mitgebrachte Fragen.
Im ersten Modul geht es konkret um die Unterstützung bei der Suche, um das Finden der richtigen Wohnung und um den Kontakt mit dem potenziellen Vermieter. Das zweite Modul behandelt die rechtlichen Aspekte, wie zum Beispiel die vertraglich geregelten Rechte und Pflichten von Mieter und Vermieter. Zu den rechtlichen Aspekten gehören auch die Besonderheiten, die ein Umzug und eine Anmietung mit sich bringen, wenn die Mieter im ALG2-Bezug stehen.
Im dritten und letzten Teil wird es dann praktisch: Hier werden Lösungsmöglichkeiten für Missverständnisse und Konflikte erarbeitet, bevor aus einem kleinen Ärger ein großer Streit wird. Klassische Themen, die immer wieder zum Zündstoff werden, sind etwa Ruhezeiten, Kündigungsfristen und die korrekte Mülltrennung. Dabei geht es weniger um die juristischen Feinheiten als um eine konkrete, lösungsorientierte Bearbeitung zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Es werden auch Anlaufstellen benannt, die bei Problemen weiterhelfen können, zum Beispiel bei hohen Energiekosten und Mietschulden.

Alle Veranstaltungen finden in der Ehrenamtsagentur Trier (Gartenfeldstraße 22) sind kostenlos sowie unverbindlich und können natürlich auch einzeln belegt werden.

Termine:
Einführung: „Wohnungssuche mit Geflüchteten“, am Samstag, den 13.01., 9:30 – 13 Uhr: Möglichkeiten der Suche nach Wohnraum; Rechtliche Voraussetzungen (angemessene Kosten der Unterkunft (KdU), Zuständigkeiten), Rechte und Pflichten von Mietern und Vermietern
Dreiteilige Fortbildung zum Wohnlotsen:
Modul 1: Donnerstag, 18.01., 18 – 20 Uhr: Unterstützung bei der Suche: Internetportale, Zeitungen, Wohnungsgenossenschaften, Mietspiegel
Modul 2: Donnerstag, 25.01., 18 – 20 Uhr: Rechtliche Aspekte: Staatliche Unterstützung, Wohnberechtigungsschein (WBS), Stolpersteine im Mietvertrag, Rechte und Pflichten des Mieters und Vermieters
Modul 3: Donnerstag, 01.02., 18 – 20 Uhr: Vermittlung bei Missverständnissen zwischen Mietern und Vermietern: Mülltrennung, Ruhezeiten, Mietminderungen

Anmeldung bitte formlos per Mail an: ehrenamt@diakoniehilft.de

Archiv

Pressemitteilungen nach Zeitraum filternZeige Artikel von


bis