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28.06.2022

Neuer Pass erleichtert den Alltag

OB Wolfram Leibe überreicht die Einbürgerungsurkunde an Rana Ibrahim.
OB Wolfram Leibe überreicht die Einbürgerungsurkunde an Rana Ibrahim. Auch ihr Mann Wael Akari (l.) und die Kinder Zain, Subhi und Judy (hinten, v l.) sind jetzt Deutsche.

Im feierlichen Rahmen des Rokokosaals im Kurfürstlichen Palais hat Oberbürgermeister Wolfram Leibe 48 Menschen, darunter viele Familien mit Kindern, die Einbürgerungsurkunde überreicht. Viele der neu eingebürgerten Kinder sind in Trier geboren, viele Erwachsene sind vor einigen Jahren hierher geflüchtet, einige sind aber auch schon mehrere Jahrzehnte in Trier ansässig, wie zum Beispiel Fabio Pagan, den viele Trierer als Inhaber einer Pizzeria kennen.

Die Herkunft der Neubürgerinnen und -bürger ist sehr vielfältig: Sie stammen aus Armenien, Bosnien- Herzegowina, Frankreich, Georgien, Ghana, Guinea, dem Irak, dem Iran, Italien, Kamerun, dem Kosovo, Marokko, Mazedonien, Mexiko, Montenegro, Pakistan, den Philippinen, Russland, Syrien, der Tschechischen Republik, Tunesien, der Ukraine, Ungarn und Vietnam.

Leibe hieß die Neubürger herzlich willkommen: „Sie geben Ihre alte Heimat mit der Einbürgerung nicht auf, aber Sie gewinnen eine neue Heimat dazu. Die Vielfalt der unterschiedlichen Kulturen, die Sie mitbringen, ist wichtig für unsere Stadtgesellschaft."

Auch Rana Ibrahim ist jetzt deutsche Staatsbürgerin. Sie freut sich, dass mit dem neuen Pass im Alltagsleben vieles leichter wird: „Eine ganz große Verbesserung ist sicher die Reisefreiheit. Wir können uns jetzt ohne Komplikationen in Europa bewegen und werden nicht mehr so oft kontrolliert." Ibrahim ist mit ihrer Familie im Sommer 2015 vor dem Krieg in ihrem Heimatland Syrien über den Libanon nach Deutschland geflohen und kam direkt nach Trier. „Seitdem sind wir hier geblieben. Ich habe mich sofort darum bemüht, die deutsche Sprache zu lernen. Schritt für Schritt haben wir uns immer besser eingelebt. Wenn man sich anstrengt, bekommt man auch viel zurück."

Ibrahims Ehemann Wael Akari arbeitet als Bankangestellter, die Kinder Subhi (19), Judy (16) und Zain (13) besuchen alle das Auguste-Viktoria-Gymnasium. Sie selbst hat in den vergangenen Monaten im Check-In des Trierer Impfzentrums gearbeitet: „So konnte ich der Gesellschaft in dieser Krise etwas zurückgeben."

Um die Einbürgerung hat sich die christliche Familie seit September 2021 bemüht. Bis vor wenigen Tagen war es nicht klar, ob es zum jetzigen Termin klappt, weil es bei einem der Kinder in den Unterlagen noch Unklarheiten mit dem Geburtsort gab. Mit Unterstützung des Einwanderungsbüros im Rathaus konnte das Problem aber in letzter Minute gelöst werden.

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