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15.09.2015

Flüchtlinge in Trier integrieren

Seit August weist das Land Rheinland-Pfalz der Stadt Asylbewerber zu, die für die gesamte Dauer ihres Verfahrens in Trier wohnen werden. Die Stadt steht in der Verantwortung, diesen Menschen Wohnraum zur Verfügung zu stellen und sie sozial zu betreuen.

Unter der Federführung von Bürgermeisterin Angelika Birk wurde im Rathaus eine dezernatsübergreifende „Arbeitsgruppe Asyl“ gebildet, die alle Aspekte der Betreuung der Asylbegehrenden koordiniert. Verschiedene Projektgruppen widmen sich den Themen Wohnen, Spracherwerb, Schule, Arbeit und Soziales. Zur Koordination der städtischen Aktivitäten hat zudem die neue Flüchtlingsbeauftragte Ruth Strauß ihre Arbeit aufgenommen.

Das Land Rheinland-Pfalz hatte der Stadt bislang keine Flüchtlinge zugeteilt, weil es in Trier bereits eine zentrale Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) betreibt. Erst mit dem deutlichen Anstieg der Zahl der Asylbegehrenden konnte diese Ausnahmeregelung nicht mehr aufrechterhalten werden. Laut Bürgermeisterin Birk will das Land die AfA Trier in Zukunft jedoch deutlich entlasten, indem es insgesamt acht Aufnahmestellen in Rheinland-Pfalz schafft.

Wohnungen werden geprüft

Mit Stand 14. September hat die Stadt bereits 85 ihr zugewiesene Asylbewerber in 23 Wohnungen untergebracht, die sie zu diesem Zweck von privat angemietet hat. Weitere 48 Wohnungen sind bereits angemietet beziehungsweise ihre Anmietung steht unmittelbar bevor, 20 Angebote werden noch geprüft. Im Oktober werden zudem Teile der Jägerkaserne und Häuser in der Louis-Pasteur-Straße für Asylsuchende bezugsfertig sein. Bis Jahresende rechnet Bürgermeisterin Birk mit der Zuweisung von 850 Asylbegehrenden. Zusätzlich ist die Stadt in Kooperation mit freien Trägern für die Überprüfung, Betreuung und Weitervermittlung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in Rheinland- Pfalz zuständig. Momentan leben 104 dieser Jugendlichen in Trier.

Zur sozialen Betreuung der Flüchtlinge baut die Stadt derzeit mit verschiedenen professionellen Akteuren aus Trier ein Netzwerk auf. 300 Bürgerinnen und Bürger haben ihre Bereitschaft signalisiert, die Flüchtlinge ehrenamtlich zu unterstützen. Oberbürgermeister Wolfram Leibe und Bürgermeisterin Birk zeigten sich über die zahlreichen Angebote tief beeindruckt und danken allen Triererinnen und Trierern für die angebotene Hilfe. Sobald die Betreuungsstrukturen stehen, erhalten die Ehrenamtler Rückmeldung, wo sie konkret helfen können.

Für die ehrenamtliche Hilfe in den Erstaufnahmestellen hat die zuständige Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Zusammenarbeit mit dem Verein Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz einen Ehrenamtskoordinator ernannt, der seit Montag auf der Webseite www.add.rlp.de unter dem Stichwort Flüchtlinge/Ehrenamtskoordination darüber informiert, welche Unterstützung an den AfA-Standorten benötigt wird.

Informationen über den Stand der Flüchtlingszahlen, die Unterbringung der Menschen und soziale Aspekte der Flüchtlingsarbeit erscheinen ab sofort wöchentlich in der Rathaus Zeitung.  werden weiterhin auf der offiziellen Webseite der Stadt unter www.trier.de veröffentlicht. Das Informationsangebot im Web soll zudem deutlich ausgebaut werden.

 
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