Sprungmarken
04.07.2017

Integrationsprojekte gehen weiter

Stadt verlängert befristete Verträge bis 2018

Die städtische Sozialarbeiterin Franziska Fischer (l.) und der Sprachmittler Ayad Abbas von der Caritas erklären einer jungen Syrerin, wie sie die Waschmaschine bedienen soll.
Die städtische Sozialarbeiterin Franziska Fischer (l.) und der Sprachmittler Ayad Abbas von der Caritas erklären einer jungen Syrerin, wie sie die Waschmaschine bedienen soll.

Asylbegehrende werden bis ins nächste Jahr von der Stadt und ihren Partnern umfangreich sozial betreut, ebenso bereits anerkannte Flüchtlinge. Dies beschloss der Stadtrat auf seiner vergangenen Sitzung einstimmig bei zwei Enthaltungen der AfD. In einigen Projekten, die sich um die Integration der Geflüchteten kümmern, wären ohne diesen Beschluss in den kommenden Monaten verschiedene befristete Stellen ausgelaufen.

Die Zahl der Asylbewerber in der Stadt sinkt kontinuierlich, dafür wächst die Zahl der geduldeten und der anerkannten Flüchtlinge, durch Personen, die Asyl erhalten, aber vor allem durch Zuzüge aus dem Umland und Familienzusammenführungen. Die Stadt ist rein rechtlich zwar nur für die Betreuung der Asylbegehrenden zuständig, Anerkannte werden vom Jobcenter betreut und adäquate Unterstützungsangebote sind hier nicht mehr vorgesehen. Doch auch diese Menschen benötigen weiterhin Hilfe und Anleitung, um sich im deutschen Alltag zurechtzufinden. Damit die Integrationsbemühungen beider Seiten nicht auf halbem Wege steckenbleiben, investiert die Stadt auch in die Betreuung der anerkannten Flüchtlinge.

Sozialarbeiter der Stadt und der freien Verbände helfen Asylbewerbern und Anerkannten nicht nur bei konkreten Problemen, zum Beispiel was Wohnung, Schule oder Spracherwerb betrifft. Sie sind auch als Mittler tätig, um „die hier geltenden Ansichten und Gesetze aufzuzeigen und so gegenseitige gesellschaftliche Akzeptanz zu erreichen“, wie die Verwaltungsvorlage es formuliert. Die Stellen von vier Sozialarbeitern und zwei Sprachmittlern der freien Träger werden bis zum 31. Juli 2018 verlängert. Darüber hinaus sind zwei städtische Sozialarbeiter sowie zwei Sprachmittler für die Gruppe der Asylbewerber und der Geduldeten eingesetzt.

Das „Projekt Daheim“ der Stadt und des Bürgerservice (BÜS) wird zunächst befristet bis zum 30. September 2018 fortgeführt. Ein Handwerker vermittelt Geflüchteten mit Hilfe eines Dolmetschers Alltagskompetenzen wie den Umgang mit Energie, den Einsatz von Elektrohaushaltsgeräten, richtiges Heizverhalten, Lüften und sparsamen Wasserverbrauch. Zudem bringt er ihnen bei, kleinere Wartungs- und Reparaturarbeiten selbst durchzuführen. All dies führt zu Einsparungen sowohl im Geldbeutel der betreuten Personen als auch im städtischen Haushalt.

Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer spielen nach wie vor eine wichtige Rolle bei der Integration der Geflüchteten. Aus Sicht der Stadtverwaltung hat sich in den vergangenen Jahren jedoch gezeigt, dass zur Koordinierung und Aufrechterhaltung ehrenamtlicher Tätigkeiten auch hauptamtliche Strukturen notwendig sind.

Die städtischen Partner von Ehrenamtsagentur und Diakonie haben seit September 2015 165 Personen zu Flüchtlingsbegleitern geschult, verschiedene Austauschtreffen organisiert und Ehrenamtliche auch individuell beraten. Zur Weiterführung dieser Tätigkeiten finanziert die Stadt zunächst befristet bis zum 31. Dezember 2018 anderthalb Stellen weiter.

Archiv

Pressemitteilungen nach Zeitraum filternZeige Artikel von


bis