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15.03.2022

Ukraine-Krieg: Schon über 250 Flüchtlinge in Trier aufgenommen

(mic) In Trier sind seit Beginn des Krieges in der Ukraine nach Erkenntnissen der Stadtverwaltung schon mindestens 250 Kriegsflüchtlinge aufgenommen worden. Diese Zahl an Menschen hat sich über das von der Stadt vergangene Woche aufgesetzte, vereinfachte Anmeldeverfahren beim Bürgeramt gemeldet. Die Stadt geht davon aus, dass noch weit mehr Menschen bereits in Trier angekommen, aber noch nicht gemeldet sind. Die Anmeldung beim Bürgeramt dient dazu, den Flüchtlingen Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen.

Die meisten Flüchtlinge sind auf privaten Wegen nach Trier gekommen und auch in privaten Wohnungen oder Haushalten untergebracht worden. Mehrere Dutzend von ihnen wurden mittlerweile vom Amt für Soziales und Wohnen auch schon in andere Wohnungen vermittelt, in denen eine längerfristige Unterbringung gewährleistet ist. Oberbürgermeister Wolfram Leibe sagt: „Die Triererinnen und Trierer zeigen hier erneut große Solidarität und Mitmenschlichkeit. Allen, die sich mit dem Zurverfügungstellen von Wohnraum oder in der Betreuung von Flüchtlingen oder bei den zahlreichen Hilfsaktionen mit Sach- und Geldspenden engagieren, sage ich meinen ausdrücklichen Dank.“ Dem Aufruf der Stadtverwaltung, leerstehende Häuser, Wohnungen oder Mitwohngelegenheiten zu melden, sind weit über 100 Bürgerinnen und Bürger gefolgt. Derzeit ist der Bedarf an Mitwohngelegenheiten (also der Unterbringung in einem Haushalt) ausreichend gedeckt, die Stadt sucht nun vermehrt Wohnungen für eine längerfristige Unterbringung von Geflüchteten.

Die Stadtverwaltung rät dringend davon ab, eigenständig in die Grenzregion Polen/Ukraine oder sogar ins Kriegsgebiet zu fahren und Kriegsflüchtlinge nach Trier zu bringen, ohne, dass dies zuvor mit offiziellen Stellen abgestimmt ist. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass es über Bund und Länder in Kürze einen offiziellen Verteilmechanismus für die vielen Tausend Menschen auf der Flucht geben wird und damit auch organisierte Wege vom Grenzgebiet in die Bundesländer. Generell sollten Menschen, die als Flüchtlinge in Rheinland-Pfalz ankommen und nicht schon über ein Wohnraumangebot verfügen, sich an die Aufnahmeeinrichtungen des Landes wenden. In Trier ist das die Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) in der Dasbachstraße 19 – auch, wenn die Kriegsflüchtlinge kein Asyl beantragen müssen.

Für Fragen rund um die Situation von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine hat die Stadt Trier ein Beratungstelefon eingerichtet, das von Montag bis Freitag von 9 bis 14 Uhr unter 718-2520 erreichbar ist. Kontakt aufnehmen können Bürgerinnen und Bürger auch über die E-Mail-Adresse ukraine@trier.de.

Ständig aktualisierte Fragen und Antworten zu Fragen zur Flüchtlingssituation in Trier, beispielsweise zum Aufenthaltsstatus der Flüchtlinge, zur Anmeldung oder zu finanziellen Hilfen für Flüchtlinge finden sich auch im Internet auf www.trier.de unter Leben in Trier/Integration/Ukraine (https://www.trier.de/leben-in-trier/integration/ukraine/). Dort findet sich auch der Link zum vereinfachten Anmeldeverfahren für Flüchtlinge.

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