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25.10.2018

Gut vernetzt für mehr Integration

Ehren- und Hauptamtliche tauschen sich auf einem Fachtag aus

Oberbürgermeister Wolfram Leibe eröffnet den Fachtag mit einem Grußwort.
Oberbürgermeister Wolfram Leibe eröffnet den Fachtag mit einem Grußwort.

Zahlreiche Triererinnen und Trierer engagieren sich nach wie vor bei der Integration von Geflüchteten. Auf einem Fachtag diskutierten sie mit hauptamtlichen Helfern über die aktuellen Herausforderungen. Hierbei wurde nochmals deutlich, wie wichtig ihr Engagement weiterhin ist – auch wenn sich die Aufgaben im Laufe der vergangenen Jahre geändert haben.

Knapp 60 Akteure aus Trier und Umgebung trafen sich Mitte Oktober zu einem ganztätigen Fachtag im Mergener Hof, um sich unter dem Motto „Ehrenamt stärken – Flucht und Asyl“ auszutauschen. Oberbürgermeister Wolfram Leibe begrüßte die Teilnehmer und freute sich über das ungebrochen große und auch generationenübergreifende Engagement. „Viele Geflüchtete sind in vielen Bereichen weiterhin auf Unterstützung angewiesen“, betonte das Stadtoberhaupt. Deshalb müssten Ehren- und Hauptamtliche auch in Zukunft eng zusammenarbeiten.

Die Refugee Law Clinic Trier, ein studentischer Verein, der Flüchtlinge kostenlos in Rechtsfragen berät, hielt einen Vortrag über aktuelle Entwicklungen im Asylrecht. Im Anschluss fanden parallel verschiedene Workshops statt. Auf besonders großes Interesse stieß der Workshop der Agentur für Arbeit und des Jobcenters Trier über den Zugang zum Arbeitsmarkt und verschiedene Fördermöglichkeiten. Weitere Workshops gab es zu Themen, die erst in den vergangenen Monaten an Bedeutung gewonnen haben, nachdem das erste Ankommen gemeistert wurde: „Mahnungen, Schuldenfallen, Inkasso – Geflüchtete als Verbraucher“, „Sexualität, Geschlecht und Partnerschaft“, „Fakten und Argumente gegen Fake News und Stammtischparolen“ und „Suchtmittelgebrauch – Risiken und Gefahren“.

Erstmals nahmen in Trier auch Mitglieder von „Jugendliche ohne Grenzen (JoG) Rheinland Pfalz“ teil, einem Zusammenschluss jugendlicher Geflüchteter. Sie berichteten darüber, wie sie sich gegenseitig unterstützten und wie wichtig es für sie sei, sich mit anderen jungen Menschen in ähnlicher Situation zu treffen. Bundesweit vernetzt setzen sie sich für die Rechte geflüchtete Kinder und Jugendlicher ein. Unter anderem fordern sie einen uneingeschränkten Zugang zu Bildung, denn wem Sprachkurse verwehrt würden, dem werde auch die Integration schwergemacht, so die Jugendlichen. Dies betreffe momentan viele Afghanen. Außerdem berichteten sie davon, dass die Sorge um Eltern und Geschwister in den Heimatländern es ihnen zusätzlich erschwere, im alltäglichen Leben in Deutschland anzukommen.

Aufgrund der zahlreichen positiven Rückmeldungen der Beteiligten soll im kommenden Jahr erneut ein Fachtag angeboten werden. Die Veranstaltung wurde organisiert in Kooperation von Diakonisches Werk Trier, SCHMIT-Z e.V., Caritasverband Trier e.V., Refugee Law Clinic Trier e.V., Ehrenamtsagentur Trier, Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Trier-Saarburg e.V., Malteser Hilfsdienst e.V. und Koordination Flüchtlingshilfe der Stadt Trier.

Gefördert wurde der Fachtag „Ehrenamt stärken – Flucht und Asyl“ unter anderem durch das Ministerium für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz Rheinland Pfalz.

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